Brücken zwischen WISSENSCHAFT UND KUNST

Kunst

Bereits als Kind hat Tania Singer sich für die Kunst begeistert. Seid ihrer Jugend lernte sie verschiedene Tanzformen und nahm klassischen Gesangs- und Theaterunterricht. Während ihres Psychologiestudiums engagierte sie sich als Regieassistentin in mehreren Theater- und Opernproduktionen in Freiburg und Berlin. Auch nachdem sie ihre beginnende Karriere als Theaterregisseurin verließ, um eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen, bemühte sie sich weiterhin um den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Kunst, da sie davon überzeugt ist, dass beide Bereiche dieselbe Quelle teilen: die menschliche Kreativität und Neugierde.

 

 

Ein herzliches Dankeschön an Greg A. Dunn, einem Neurowissenschaftler und Künstler. In seiner Kunst verschmilzt er seine neurowissenschaftliche Forschung mit experimentellen Streifzügen durch die Malerei und passt neuronale Formen an die Prinzipien der asiatischen Kunst an. Gehirne werden zu natürlichen Landschaften. Vier seiner schönen Bilder schmücken die Titelzeilen dieser Webseite.

„Ich liebe es, mit Olafur Eliasson zu arbeiten, da er die Kunst aus dem Studio auf die Straße bringt.“

Zusammenarbeit mit Olafur Eliasson

Ein Beispiel für eine wissenschaftlich-künstlerische Zusammenarbeit, die Tania Singers Werk besonders bereichert hat, ist die Zusammenarbeit mit dem dänisch-isländischen Künstler Olafur Eliasson, der für seine Licht-Wasser-Luft-Skulpturen und großformatigen Installationen bekannt ist. Beide trafen sich zum ersten Mal in 2010 im Rahmen der Falling Wall Konferenz in Berlin und haben seither in zahlreichen Kooperationsprojekten zusammengearbeitet. Einige davon werden hier gezeigt.

 

Studio Olafur Eliassion, Berlin July 2011

STUDIO OLAFUR ELIASSON IN BERLIN, JULI 2011

Workshop „How to Train Compassion“

Die erste künstlerisch-wissenschaftliche Kooperation zwischen Tania Singer und Olafur Eliasson war ein Workshop zum Thema „How to Train Compassion“, den sie und ihr Team vom 20. bis 23. Juli 2011 im Studio von Olafur Eliasson in Berlin organisierten. Zu diesem Workshop wurden bekannte internationale Mitgefühlsexpert*innen eingeladen, darunter Neurowissenschaftler*innen, klinische Psycholog*innen und buddhistische Mönche und Nonnen. Gemeinsam wollten sie die Vorteile und Risiken der Entwicklung und wissenschaftlichen Untersuchung von säkularen, mitgefühlsbasierten mentalen Trainingsprogrammen untersuchen. Da Olafur Eliasson an den Themen Empathie und Mitgefühl sehr interessiert war, schlug er großzügig vor, diesen Workshop in seinem wunderschönen Studio in Berlin abzuhalten.

 

Das Ergebnis war ein außergewöhnlich inspirierendes Treffen, das von der kreativen Atmosphäre, in der es stattfand, immens profitierte. Höhepunkte waren die morgendlichen Meditationen in der großen Konstruktionshalle des Ateliers, der lange und gesellige Tisch, an dem die gemeinsamen Mittag- und Abendessen stattfanden und die Lichtinstallation, die die Interviews beleuchtete, die für den von Olafur Eliasson und seinem Team produzierten Dokumentarfilm „Raising Compassion“ gemacht wurden. Am Ende dieses inspirierenden dreitägigen Workshops entwickelten alle Teilnehmer*innen den Wunsch, dieses kostbare Wissen frei für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Ergebnis war ein künstlerisches, multimediales eBook über Mitgefühl.

EINE DOKUMENTATION ÜBER MITGEFÜHL VON TÓMAS GISLASON, 2011

Film „Raising Compassion”

Eines der vielen produktiven Ergebnisse des Workshops „How to Train Compassion“, der 2011 im Studio Olafur Eliasson stattfand, ist der Dokumentarfilm „Raising Compassion“. Ein Filmteam von Olafur Eliasson beschloss spontan die Gespräche einiger der zum Workshop eingeladenen Mitgefühlsexpert*innen an den Abenden nach den Treffen zu filmen. Die Protagonist*innen diskutierten über die Wahrnehmung von Mitgefühl in der Öffentlichkeit, über den Austausch von Trainingsprogrammen an verschiedenen Forschungszentren und deren Erfahrungen mit dem Einsatz solcher Programme im Strafvollzug, in Schulen oder in Krankenhäusern. Ziel da war es, Bewusstsein für die Relevanz und das Potenzial solcher Programme für Gesellschaft und Politik zu schaffen.

Der Film wurde von Tómas Gislason produziert und erstmalig am 16. September 2013 in Olafur Eliassons Studio in Berlin gezeigt.

FILM – RAISING COMPASSION: EIN FILM VON TÓMAS GISLASON

KOSTENLOSES eBook, 2013

Mitgefühl – in Alltag und Forschung

Eine weitere künstlerisch-wissenschaftliche Kooperation mit Olafur Eliasson, die aus dem Workshop 2011 in Berlin resultierte, ist das kostenlose eBook Mitgefühl: in Alltag und Forschung. Dieses multimediale Buch enthält neben den Kapiteln, die von den Workshop-Teilnehmer*innen geschrieben wurden, auch viele Videos der Autor*innen, Tonkollagen von Nathalie Singer und Fotographien von Olafur Eliasson. Es wurde am 16. September 2013 als kostenloser Download veröffentlicht und wurde bereits in den ersten Monaten von mehreren tausend Menschen weltweit und seither täglich von mehreren Hunderten täglich angesehen und heruntergeladen.

http://www.compassion-training.org/

Die von allen Mitwirkenden pro bono zur Verfügung gestellte gemeinsame Anstrengung wurde von Tania Singer mit Hilfe ihres ehemaligen Labormanagers Matthias Bolz und der großzügigen Unterstützung der Max-Planck-Gesellschaft zusammengestellt und redigiert. So konnte die Programmierung und das Layout von fast 900 Seiten Text, Videos, Tonkollagen und grafischen Elementen ermöglicht werden.

In dem eBook werden Erkenntnisse aus der Forschung mit Berichten aus der Praxis kombiniert und durch multimediale Elemente ergänzt. Es wurde der deutschen Presse am 16. September 2013 im Studio Olafur Eliasson in Berlin vorgestellt. Mehrere der Autor*innen waren anwesend. Bilder dieser Auftaktveranstaltung sind in der Galerie weiter unten abgebildet.

Kunstwerk von Olafur Eliasson, Brüssel 2016

POWER AND CARE KONFERENZ IN BRÜSSEL, 2016

Solarbetriebenes Kunstwerk von Olafur Eliasson

Olafur Eliasson steuerte eine einzigartige Installation zur Power and Care Konferenz bei, die von Tania Singer und Matthieu Ricard gemeinsam mit Mind and Life Europa im September 2016 in Brüssel konzipiert und organisiert wurde. Diese Lichtkugel, die den Konferenzort beleuchtet, wurde durch Sonnenenergie gespeist, die durch ein auf dem Dach des Palais de Beaux-Arts installiertes Solarpanel gesammelt wurde.

„Power and Care“ war ein dreitägiger Dialog mit Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama und integrierte Perspektiven aus den Natur- und Sozialwissenschaften, der Anthropologie, Psychologie, Politik und Wirtschaft sowie aus vielfältigen kontemplativen Traditionen und Künsten.

Siehe hier für weitere Informationen über das Mind and Life Institute und die „Power and Care“ Konferenz.

BEITRÄGE VON OLAFUR ELIASSON Auf der POWER AND CARE KONFERENZ

Licht-Sphäre

Olafur & Dalai Lama, Session 5

„IN REAL LIFE“ IN Der TATE MODERN, LONDON 2019/2020

Kapitel im Katalog „In Real Life“

Im Laufe der Jahre hat Tania Singer mehrere Buchkapitel und Artikel für Kunstbroschüren oder Ausstellungskataloge verfasst. Ein Beispiel dafür ist das Kapitel im Ausstellungskatalog von Olafur Eliasson, der am 11. Juli 2019 veröffentlicht wurde. Dieses Buch entstand als Teil seiner kürzlich im Tate Modern in London gezeigten großen Ausstellung „In Real Life“. Es bietet eine Reihe von kurzen Dialogen mit Menschen an, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kunst arbeiten: in der Anthropologie und Wirtschaft, Politikwissenschaft und Biologie, Architektur und im Städtebau, Tanz, Musik und dem kulinarischen Bereich. Tania Singer trug mit einem Kapitel über Mitgefühl zum Buch bei.

SAM 2019, Straßburg

SAM IN STRAßBURG, 2019

Kunst und Wissenschaft

Tania Singer hat viele Male auf Panels, Konferenzen oder Festivals am Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft teilgenommen. Ein Beispiel dafür ist die Konferenz „Science, Art and Meditation“ in Straßburg im Jahr 2019, auf der einen ganzen Tag lang multidisziplinäre Dialoge zwischen Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Meditationsexpert*innen stattfanden und Erfahrungen ausgetauscht wurden.

Alle Fotos von @Tania Singer

REISEN QUER DURCH DIE WELT

Eine Leidenschaft für Fotografie

Freunde bezeichnen Tania Singer als Weltenbummlerin, da sie ständig unterwegs ist. Sie liebt es, Kulturen zu erkunden, und reist seit ihrer Jugend durch die Welt, erst in den Ferien mit ihrer Zwillingsschwester, Familie und Freunden, später durch ihre internationale Arbeit, die sie auf fast alle Kontinente führte. Tania liebt die Fotografie und hat Fotobücher von einigen ihrer Reisen angefertigt. In dieser Galerie sind einige Bilder von ihren Reisen nach Bhutan, Argentinien, Venedig, Peru, Island und Kuba abgebildet.