Das traditionelle Konzept des egoistischen Homo Oeconomicus, der nur über Kosten und Nutzen nachdenkt, ist unausreichend. Der Ökonom Ernst Fehr und die Neurowissenschaftlerin Tania Singer sind überzeugt, dass auch der Mensch von Natur aus gemeinwohlorientiert ist und instinktiv das Gemeinwohl verfolgt. In ihrer Arbeit im neu entstehenden interdisziplinären Forschungsfeld der „Neuroökonomie“ an der Universität Zürich nutzen sie neurowissenschaftliche Erkenntnisse für die ökonomische Theorie. Insbesondere untersuchen sie die biologischen Grundlagen des wirtschaftlichen Verhaltens und die Zusammenhänge zwischen Rationalität und Emotionen.